Die Männer der Sportgruppe Andreas Seyer waren vom 06.08. bis 09.08.2021 auf ihrer inzwischen 30. Fahrradtour. Eine besondere Auszeichnung wurde Werner Rädeker zu Teil: Er hat als Einziger alle Fahrradtouren mitgemacht.
Ziel in diesem Jahr war die alte thüringische Reichsstadt Mühlhausen.
Am Freitag, 06.08.2021, pünktlich um 8 Uhr starteten zwölf Radler, bis auf Michael alle mit E-Unterstützung, und der Fahrer unseres Begleitfahrzeuges Helmut Richtung Duderstadt. In Obernfeld am Sportplatz stärkten wir uns mit einem zünftigen Frühstück. Hier ereilte uns auch die einzige Panne. Armin hatte einen platten Hinterreifen.
Gestärkt und mit geflicktem Schlauch ging es nun weiter über Duderstadt, Teistungen, Worbis und Dingelstädt nach Mühlhausen. Auf dem Unstrutradweg in Helmsdorf tankten einige ihr E-Bikes nach. Eine öffentliche E-Bike-Ladestation in einem kleinen Ort - bemerkenswert.
Nach 95 km und 710 Höhenmetern erreichten wir unser Hotel in Mühlhausen, wo wir uns mit einem frischen Bier aus der hauseigenen Brauerei belohnten.
Am zweiten Tag ließen wir es etwas geruhsamer angehen. Auf dem Unstrutradweg radelten wir zunächst bis Bad Langensalza. Ein Stadtrundgang und ein leckeres Eis waren eine willkommene Pause. Weiter ging es bis nach Nägelstedt. In der Grillstation an der Unstrut füllten wir unseren Energiespeicher mit einer Thüringer Bratwurst im Brötchen auf, bevor es nach Mühlhausen zurückging. 65 km zeigte der Tacho.
Nach dem Abendessen stand eine Stadtführung auf dem Programm. Unsere Stadtführerin informierte über die geschichtliche Entwicklung der alten Reichstadt Mühlhausen, über das Wirken von Johann Sebastian Bach und die Bedeutung von Thomas Müntzer und den Bauernkriegen. Ein Gang an der zu großen Teilen (2.000 m von ursprünglich 2.800 m) erhaltenen Stadtmauer rundete die Führung ab.
Am Sonntag war Wanfried an der Werra unser Ziel. Zunächst mussten wir bei stark böigem Gegenwind bis nach Küllstedt radeln. Dort trafen wir auf den Kanonenbahnradweg, der auf einer ehemaligen zweigleisigen Bahntrasse von Dingelstädt bis nach Lengenfeld unterm Stein führt. Mit leichtem Gefälle machte das Radeln jetzt wieder Spaß. Nach wenigen Kilometern stießen wir auf den Küllstedter Tunnel. Da hieß es Jacke zu und Licht an. Mit 2,3 km ist er einer der längsten Fahrradtunnel Deutschland. Bei einer Temperatur von ca. 7 Grad hatte manch einer der Radler nach der Tunnelpassage doch kalte Finger.
Kurz vor dem Viadukt in Lengenfeld unterm Stein mussten wir die Bahntrasse verlassen. Auf halbem Wege nach Wanfried erwischte uns noch ein kräftiger Regenschauer. Da keine Unterstellmöglichkeit in der Nähe war, krochen 13 Männer in den Begleitbus – natürlich Corona-konform: Alle sind zweifach geimpft.
Der Regen hielt uns nur kurz auf. Nach einigen Kilometern erfreuten wir uns im Biergarten an der Werra in Wanfried bereits wieder bei Sonnenschein an einem kühlen Bier.
Der Unstrut-Werra-Radweg führte uns wieder nach 85 km zurück nach Mühlhausen.
Am Montag hieß es dann Abschied nehmen von Mühlhausen und unserem schönen Hotel.
Die Strecke kannten wir bereits von der Hinfahrt. In Duderstadt stärkten wir uns mit einem leckeren Eis, während einige schwache Akkus nachgeladen wurden.
Pünktlich um 17 Uhr trafen wir bei Sabine Henkel in der Bahnhofsgaststätte in Lasfelde (Werbung muss sein) ein, die uns zum Abschluss der Tour mit schmackhaften Schnitzeln und Pommes und Bier verwöhnte.
Die sportlichen Daten:
339,8 km gefahren – 18 Std. 22 Min. im Sattel – 2.539 Höhenmeter